Nostalgieausfahrt mit Menschen die Stil und alte Fahrräder mögen. Ein heißer Sommertag im Seewinkel, genauer gesagt in Illmitz, das Herz des Nationalparks Neusiedler See. Ausgangspunkt dieser Reise war das Weingut Schwarzbauer. Die Etappe führte durch die Ortschaft in Richtung Seebad-Illmitz wo sich um die Mittagszeit bereits viele Badegäste einfanden. Die vornehme und elegante Bekleidung wollte man am besten gegen eine Badehose oder einen kurzen Sprung ins kalte Wasser eintauschen - was wir aber natürlich nicht vor hatten ;). Mit der Radfähre von Illmitz ging es dann nach zur Festspielgemeinde Mörbisch, die jedes Jahr zig Besucher für klassische Musik begeisterte.
Durch die malerische Hauptstraße von Mörbisch in Richtung Staatsgrenze war die eingeschlagene Route. Ziel war die ungarische Ortschaft Fertörákos (dt. Kroisbach), welche unweit von der Grenze zu Österreich entfernt lag. Ein dortiger alter Römer-Steinbruch, der zur Monarchiezeit Österriech-Ungarn für den Abbau von Kalkstein genutzt wurde, war das genauere Ziel unserer Reise. Diese Kalksteine wurden für den Bau von Kirchen, öffentlichen Gebäude, Mauern und Häusern verwendet. Ausstellung über das Urmeer/Binnenmeer war das Motto, welches der Steinbruch beim Betreten unter Tage von sich preisgab. Fossilien im Kalkstein erinnern an diese längst vergessene Epoche der Zeitgeschichte. Theater- und Konzertaufführungen bringen zusätzlich Kultur in diese tiefen Stollen.
Es endet immer alles wo es begann, in Illmitz dem tiefstgelegenen Weinbauort Österreichs, mit 117m Seehöhe und Teil des Unseco-Weltkulturerbes.
Einen Tag mit alten Fahrrädern unterwegs zu sein ist zwar anstrengend, aber auch immer wieder ein Erlebnis. Im diesem Sinne: All Heil!